English Version
Um den improvisierten Gesamtzustand weiter hervorzuheben, wird heute die rückseitige Ladeklappe ein neues Gesicht bekommen. Ein Ziel war es, die Ladeklappe beweglich zu gestalten. Weiterhin soll erkennbar sein, dass hier jedes verfügbare Mittel und Material eingesetzt wird, um eine Funktion zu realisieren.
Im letzten Beitrag wurde die Entstehung der Ladeklappe und der Scharniere vorgestellt. Nun sollte also der Versuch unternommen werden, Kunststoffteile so umzugestalten, dass sie einen Holzcharakter bekommen. Das war einfacher als gedacht und begann mit Versuchen eine Holzmaserung zu realisieren. Sägeblätter mit verschiedenen Zahnteilungen schaffen feine Strukturen, ging bei mir aber nicht mehr, weil die „Holzbretter“ bereits auf „Holzbohlen“ verklebt waren. Ursprünglich sollte nämlich die Ladeklappe aus leicht verzogenen Blechteilen bestehen. Also suchte ich nach geeigneten Alternativen und entschied mich für die nachfolgende Auswahl. Das kleinste Werkzeug war für mich dabei gleichzeitig das Wichtigste. Gemeint ist das rote Stäbchen von Tamiya, an dessen Spitze sich verschieden geformte Klingen montieren lassen. Hier montiert eine Hohlklinge, mit der Kanten angefasst werden könnten, oder sich mit der Spitze Kratzer in Kunststoffplatten ritzen lassen

Das damit entstandene Ergebnis sah dann wie folgt aus. Links oben im Bild auch der Versuch mit dem Schnitzmesser einen Ast zu gestalten. Ein Loch gebohrt und den Kern noch etwas aushöhlen. Im Anschluss Ringe um den Kern ziehen. Risse sind ja mehr oder weniger tief. Diese Aufgabe schaffte ich mit einer Holzraspelfeile. Sie wurde wie ein Schnitzmesser, langsam entlang der Kratzer geführt um die Risse unterschiedlich tief auszuarbeiten. Kantenausrisse und abgenutzte Ränder wurden mit dem Modelliermesser und der Raspelfeile nachgebildet.

Auf der Rückseite gibt es dann noch die Holzbohlen. Mit Sägeblättern und Feile entstanden die starken Abnutzungspuren, wie sie auf dem Bild zu sehen sind.

Schon nicht schlecht, aber erst der dann folgende Farbauftrag lässt ein Ziel sichtbar werden. Eine Mischung aus braun, weiß und etwas gelb zeigt Wirkung.

Ein weiterer Auftrag mit sehr dünner, schwarzer Farbe, wurde oberflächlich wieder abgewischt. Zurück blieben schöne Schatten in den Rissen.

Kaum zu glauben, dass alles kurz zuvor noch so aussah.

Zur Befestigung der Scharniere an der Ladefläche wurden die Halterungen verrostet. Kurzerhand habe ich mich aber für eine andere Art der Befestigung entschieden. Etwas filigraner und an der Rückwand verklebt.

Mit 2 mm Schrauben an der Rückwand befestigt sieht es jetzt so aus.

So mit geöffneter Klappe.

Um die Ladeklappe an ihrem Platz zu fixieren, habe ich für links und rechts zwei Bauteile hergestellt. Deren Herstellung aus Zinkblech erforderte etwas Materialverformung und leider auch Ausschuss.

Mit Geduld und mehr Fingerfertigkeit konnte ich aber doch etwas Brauchbares bauen. Durch diese beiden Augen führt eine Metallstange, die links und rechts über die Ladeklappe hinausragen.

Zwei unterschiedlich gefertigte Fanghaken, einer aus Aluminium und der zweite aus Zinkblech halten die Stange und damit die Ladeklappe an ihrem Platz. So wird auch der improvisierten Optik Rechnung getragen. Verwendet wird, was verwendbar ist.


An den Scharnieren habe ich mich letztlich noch für eine andere Befestigungsart entschieden und eine einfachere Lösung realisiert, die mehr dem Charakter dieses Endzeitfahrzeuges entspricht. Zwei zum Winkel gebogene Stäbe, die mit einem Metallsplint gesichert sind.

Eine spartanische Beleuchtung ist auch vorgesehen. Unauffällig und damit sehr zurückhaltend aufgebaut.

Die etwas andere Ausführung eines Rückfahrscheinwerfers brannte mir auf den Fingern und ich begann mit der Umsetzung. Ich hatte nicht gleich im ersten Anlauf Erfolg, Version zwei fand aber meine Zustimmung. Ein Kolben mit Pleuel…

Testweise beleuchtet…

… und an seinem zur Zeit vorgesehenen Platz. 😉

Wird schnellstmöglich fortgesetzt…
English Version
The somewhat different tailboard with function
To further emphasize the improvised overall condition, the rear tailboard will be given a new look today. One aim was to make the tailboard movable. Furthermore, it should be recognizable that every available means and material is used here to realize a function.
The creation of the tailboard and the hinges was presented in the last article. Now the attempt should be made to redesign plastic parts in such a way that they take on a wooden character. This was easier than expected and began with attempts to realize a wood grain. Saw blades with different tooth pitches create fine structures, but this was no longer possible for me because the “wooden boards” were already glued to “wooden planks”. Originally, the tailboard was supposed to consist of slightly warped sheet metal parts. So I looked for suitable alternatives and decided on the following selection. The smallest tool was also the most important for me. This is the red rod from Tamiya, on the tip of which differently shaped blades can be mounted. Mounted here is a hollow blade that can be used to grip edges or scratch plastic panels with the tip

The result looks like this. The top left of the picture also shows the attempt to shape a branch with the carving knife. I drilled a hole and hollowed out the core a little. Then draw rings around the core. Cracks are more or less deep. I managed this task with a wood rasp file. It was run slowly along the scratches like a carving knife to work out the cracks to different depths. Edge cracks and worn edges were reproduced with the modeling knife and the rasp file.

Then there are the wooden planks on the back. The saw blades and file were used to create the heavy wear marks, as can be seen in the picture.

Not bad, but only the subsequent application of paint makes the finish visible. A mixture of brown, white and a little yellow is effective.

A further coat of very thin black paint was wiped off again on the surface. Beautiful shadows remained in the cracks.

It’s hard to believe that it looked like this just before.

The brackets for attaching the hinges to the loading area were rusted. Without further ado, however, I decided on a different type of attachment. A little more delicate and glued to the rear wall.

Fastened to the rear wall with 2 mm screws, it now looks like this.

With the flap open.

To fix the tailboard in place, I made two components for the left and right. Making them from sheet zinc required some material deformation and, unfortunately, some scrap.

With patience and more dexterity, however, I was able to build something useful. A metal rod runs through these two eyes, which protrude over the tailboard on the left and right.

Two differently manufactured catch hooks, one made of aluminum and the other of sheet zinc, hold the bar and thus the tailboard in place. This also takes account of the improvised look. Whatever can be used is used.


For the hinges, I ultimately decided on a different type of attachment and realized a simpler solution that is more in keeping with the character of this end-of-life vehicle. Two rods bent at an angle and secured with a metal split pin.

Spartan lighting is also provided. An inconspicuous and therefore very restrained design.

The slightly different design of a reversing light was burning on my fingers and I started to implement it. I wasn’t immediately successful at the first attempt, but version two met with my approval. A piston with connecting rod…

Illuminated as a test…

… and in its currently intended place 😉

Will be continued as soon as possible…
Translation, with the kind support of deepl
Hallo Herbert,
ich bin begeistert! Sieht echt TOLL aus! Alles sehr gut gemacht! Künstler eben! Wie läuft es so bei euch! Lange nicht mehr miteinander gesprochen. Ich hoffe, es geht euch beiden gut! Melde dich einfach mal, wenn du Zeit hast!
LG
Günther
LikeLike