Profilierungsarbeiten

Bei Kaffee und einem Käsebrötchen, versuche ich meine Finger etwas zu entspannen. Hitze und einige Kraftanstrengungen haben ihnen heute etwas zugesetzt. Mit schmerzenden Fingern, tippe ich daher meine Bauschritte, über die Tastatur ein. Nur heute nicht ganz so flüssig wie an anderen Tagen.

Nachdem ich das Bauprogramm schon gestartet hatte, musste ich für einige Details noch Bilder studieren. Auf dem Bodenblech der Ladefläche, über den Kotflügel und weiter bis zur Heckklappe, verläuft ein Profil, dass Seitenwände und Bodenblech verbindet. Die Lichtreflektion gaukelte mir ein Viertelkreisprofil vor, aber ein Hohlkehle reflektiert mit dem gleichen Effekt. Nach dem Warmbiegen zweier Viertelkreisprofile ist klar, beide Zeigefinger verbrannt und die Arbeit war umsonst. Weil es ganz ansehnlich geworden ist, dennoch einige Bilder davon.

Mit einem Fön, die zu biegende Stelle erwärmen, bis sich das Profil verformt. Es wird wachsähnlich. Nun das Profil zügig und mit leichtem Zug um die Form ziehen. Es passt sich dem Profil nur sauber an, wenn das Material gut durchgewärmt wurde. Die Arbeiten vorzugsweise auf einer glatten, ebenen Fläche ausführen, um eine Profilverdrehung zu verhindern. Mit einem feuchten Lappen sofort kühlen, bis das Profil erstarrt ist. Ein Foto des gebogenen Profils, noch einmal in vergrößerter Ansicht. 😏

Mit neuer Erkenntnis und nach den obligatorischen Vermessungsarbeiten, sogleich wieder Cuttermesser und Schneidlineal aktiviert. In Folge mussten beide Radkästen wieder in Beugehaft.

Das Ergebnis zeigt die erste Baustufe, der Profilierung im Radkastenbereich.

Und in die Ladefläche integriert. Die Verlängerungen am Boden, hier nur angedeutet.

Beim Vergleich mit dem Original, sieht man die noch fehlenden, aufwändigen Ausformung. Hier müssen noch einige Kanten gebrochen und auch mit Kitt einige Formen ausgearbeitet werden.

Nach diesem Vorbild habe ich mich dann wieder ans Werk gemacht. In entsprechender Größe, wurden zwei Platten in 5 mm Gesamtstärke verklebt. Im folgenden Bild ist das linke, hintere Rohteil und auch das weitgehend fertiggestellte, vordere Verstärkungsprofil zu sehen.

An jedem der bisher drei fertiggestellten Bauteile, habe ich jeweils gute zwei Stunden gearbeitet. Dabei ist mir auch klar geworden, daß mit meinen Mitteln eine Kopie des Originalbauteils, nur sehr anspruchsvoll realisierbar ist. Mit einem Querschnitt von ca. 5 x 5 mm und einer Schenkellänge von ca. 60 mm, ist das herausarbeiten einer Hohlkehle nicht ohne Risiko möglich. Auf den weiteren Fotos sieht man die beiden linksseitigen Verstärkungsprofile, nach ihrer Bearbeitung. Das nachfolgend gezeigte Profil müsste wie rot markiert, ausgeschliffen werden, damit eine Hohlkehle entstehen würde. Eine Fixierung ist sehr schwierig und daher besteht ein unverhältnismässig hohes Risiko der Beschädigung. Hier erreiche ich die Grenzen der Machbarkeit per Hand.

Vielleicht ordere ich bei der nächsten Materialbestellung noch ein passendes Winkelprofil. Das würde ich versuchsweise mit Milliput-Kitt bearbeiten, um so die Form doch noch realisieren zu können.

Nachfolgend die Verstärkungsprofile im eingebauten Zustand. Für die fliessenden Übergänge, habe ich einen schon erwähnten, speziellen 2-Komponentenkitt vom Hersteller Milliput angeschafft. Er wird ähnlich wie Silikon, in die Fugen und Kanten gestrichen. Mit Wasser benetzt, wird so ein streifenfreier, glatter Übergang hergestellt. Zumindest laut Beschreibung. Hier die deutsche Übersetzung im PDF-Format. 😉

Nun noch einmal an die Werkbank, zur Herstellung des letzten von insgesamt vier Profilen. Der Werdegang in Bildern…

Wird schnellstmöglich fortgesetzt…

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