Das Anpassen der Fahrwerksstreben war der erste große Bauabschnitt. Aber die Baustellen sind damit am Fahrwerk und den weiter erforderlichen Anbauteilen noch nicht gänzlich abgeschlossen.
Im Beitrag „Ein erster Blick auf die Baustelle“ habe ich schon den darauf hingewiesen, dass dem vorliegenden Umbau, als Basis ein Modell des Herstellers RC4WD zugrunde liegt. Bei dessen Modellen ist die Verbindungswelle gut 1 cm länger als das Kardangelenk im Bausatz von BoomRacing. Als Ausstattungsoption wird dort ein 2-Gang-Getriebe angeboten, was wahrscheinlich den größeren Platzbedarf erforderlich macht. Alles reine Spekulation, es erfordert aber eine Reaktion von mir.
Hier ist das Problem der zu kurzen Kardanwelle zu sehen und auch die Bauphase der Strebenlängenpassung, erkennbar an den sichtbaren Gewindeteilen und Kontermuttern der teilweise noch originalen Streben:
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Die optisch perfekte Lösung gibt es direkt vom Hersteller, eine längere Kardanwelle…
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…super, aber ein klarer Fall von Denkste, die längere ist dann wiederum zu lang. Nicht viel, aber eben zu lang. Mann beruhigt sich, mit einer Säge und ein wenig feilen lässt sich das doch lösen. Aber gibt es keine bessere Lösung? Möglich das die nächste Bestellung bei snakepitrc die Lösung bringt. Wer wie ich gerne baut braucht viel Geduld und die richtigen Plätze, in die man sich stundenlang versenken kann um Lösungen zu finden, die man ohne vielleicht garnicht hätte. Eine davon hat den vielsagenden Erklärungstext, BR High Clearance Motor Mount for BR D90/D110 & Rc4WD Gelande 2. Kurz erklärt handelt es sich dabei um die Motorhalterung, mit erweitertem Umfang an Bohrungen. Das Original hat leider nur eine Position, tief im Rahmen eingebaut. Ich schlussfolgere, grübele, hoffe, philosophiere, dass durch den erhöhten Einbau des Motors der Abstand zum Verteilergetriebe so groß wird, dass Teile der Kardanwelle vielleicht doch nicht der Säge zum Opfer fallen müssen!? Die perfekte Optik der Teile lässt den Wunsch es selbst herzustellen schnell in den Hintergrund treten. Ohne Drehbank und Fräse, ein nicht ganz einfacher Vorgang.
Die Befestigung des Lenkservos erforderte ebenfalls weitere Nacharbeiten. Das links abgebildete Originalteil sieht schön aus, gepasst hat es aber an keiner der beiden im Rahmen vorgesehen Aussparungen. RC4WD hat auch hier eine eigene Lösung für die Servobefestigung. Die hintere, nicht sichtbare Servoaufnahme, ist gerade ohne Versatz in einer Rahmenausfräsung montiert. Durch den Versprung des Originalbauteiles verringert sich leider der Mittenabstand der Servo-Befestigungsschrauben so, dass es halt nicht zusammen passt. Abhilfe habe ich durch den Selbstbau aus 6 x 6 mm Alu-Vierkant, mit einer horizontalen und zwei vertikalen Bohrungen, geschaffen. Zum Abschluss dreimal Gewindeschneiden M3. Die später noch folgende schwarze Lackierung ergibt die gewünschte perfekte Oberfläche und eine Angleichung an den ebenfalls schwarz lackierten Bestand.
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Weiterer Überarbeitungsbedarf besteht noch am Panhardstab. Im Gegensatz zur Hinterachse, ist die Vorderachse nur mit drei Streben ausgestattet. Die vierte Strebe ist der Panhardstab. Sie liegt auf der Mittelachse der vorderen Antriebsachse und endet am Rahmen auf der rechten Fahrzeugseite. Er beginnt auf der linken Achsseite, etwa auf Höhe des in Fahrtrichtung linken Rahmenelementes. Sein Zweck ist die stabile Seitenführung der Vorderachse. Die wunderschön gefertigte Lösung von BoomRacing hat leider keine zu den Rahmenbohrungen passende Befestigungsmöglichkeit, wie nachfolgend zu erkennen ist. Der Grund ist auch hier kein Versäumnis oder eine falsch angebrachte Bohrung, es liegt einfach daran, dass das Ursprungsmodell Blattfedern hat und den Panhardstab schlicht nicht benötigt! Für das Problem habe ich schon einen Lösungsansatz im Kopf, tüftele aber noch an der Ausführung…
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Damit noch nicht genug der offenen Baustellen. Das Fahrwerk hat mit kleinen offenen Modifikationen, ein erstes Zwischenziel erreicht. Bei den nächsten Bauschritten wird es u.a. um die Lackierung der Karosserie in Neon-Orange und schwarz, sowie den Aufbau des Fahrerhauses gehen. Es ist praktisch noch nicht vorhanden und soll vollständig aufgebaut werden. Ziel ist es neben dem Cockpit ein sich durch das Lenkservo parallel drehendes Lenkrad, Sitze sowie einen kompletten Überrollkäfig einzubauen. Das I-Tüpfelchen ist noch nicht für eine Veröffentlichung bereit. So viel vorab, es wird Hilfe von außen notwendig werden. Selbst ich bin auf das Ergebnis mehr als gespannt.
Ein Abschluss könnte dann die hintere und vordere Stossstange sein, die sogar mit einer Seilwinde ausgestattet. Alle Scheinwerfer, Rücklichter und Zusatzscheinwerfer werden mit LEDs beleuchtet. Bis dahin ist aber noch ein Stück Weg, Zeit nehme ich mir dafür so viel wie notwenig. Das Ziel einer perfekten Lösung wird nicht aus dem Auge verloren, eine Probefahrt wird aber sicher schon vorher möglich sein.
Wird nach Teilebeschaffung, sofern auf Lager, schnellstmöglich fortgesetzt…
Ein Kommentar zu „Was alles noch nicht passt…“